Saturday, February 02, 2008
Vor ziemlich genau sechs (6!) Jahren wurde folgendes Interview mit mir festgehalten. Und wer etwas über mich erfahren möchten, sollte sich das mal durchlesen. Über alles weitere, z.B. meine berüflichen Erfahrungen in den darauf folgenden Jahren, informiere ich gerne in einem persönlichen Gespräch. Rufen sie mich an!
Wednesday, February 20, 2002
T.B. – Das Interview
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Tobibiko: Herr Bischkopf, wie sind Sie zu dem geworden, der sie sind?
T.B.: Es begann alles damit, dass ich geboren wurde. In Düsseldorf. Der Heimatstadt meiner Mutter. Dorthin fuhr sie nämlich am 10. November 1968 in einem kleinen, roten FIAT 500. Sie wollte nicht, dass ich in Mayen - dieser piefigen, mickrigen Eifel-Metropole, in der sie noch so gar nicht daheim war (später schon) - das Licht der Welt erblickte. Sie begab sich direkt in die D´dorfer Uni-Klinik, schlief noch einmal drüber und war am nächsten Tag dann so ausgeruht, dass sie - um halb fünf Uhr Nachmittags zum Karnevalsanfang (tätä-tätä-tätä) - mit mir meinen ersten Geburtstag feiern konnte. Leider wie später noch oft: Mein Vater war bei alle dem nicht dabei, denn er musste Maschinen verkaufen...
Tobibiko: Maschinen verkaufen?
T.B.: Yes. Spezialmaschinen, die Zellstoff verarbeiteten zu Damenbinden, zu Windeln, zu Taschentüchern, zu Bettunterlagen, zu Wasweissich... Spezialmaschinen die nach Dubai gingen, nach Jakarta, nach Chicago, nach Koblenz... Spezialmaschinen, die in einer der Firmen der Familie Bischkopf (Opa Bischkopf war Unternehmer alter Schule und hatte mit Altpapier begonnen und später mit Sohn Gerd die BIKOMA gegründet) gebaut wurden... Spezialmaschinen, die auf die harte Tour verkauft werden mussten...
Tobibiko: ...?
T.B.: Er war einfach wochenlang unterwegs. In aller Herren Länder. Und dort musste er zusehen, dass die Dinger, die immer teurer, immer komplizierter, immer schwerer zu finanzieren wurden, ihre Abnehmer fanden. In Iran, Thailand, Argentinien, Polen, Ghana... Und wenn er zuhause war, dann arbeitete er natürlich auch... Verkauf, Entwicklung, Marketing, Controlling: Wie im Mittelstand immer noch viel zu oft gang und gäbe, liefen bei ihm alle Fäden zusammen. Éin schweres Paket, das er da zu tragen hatte...
Tobibiko: Trug er die Unternehmersorgen mit in den Feierabend? Wie wuchsen sie auf?
T.B.: Natürlich lernte ich das Unternehmer-Sein als etwas vollständig normales kennen. Besuch aus aller Welt ging ein und aus, Betriebsrats-Ärger war Thema beim Mittagessen, bei aktuellen Finanzierungsrunden wurde mitgebangt, Reiseplanungen gehörten zu den täglichen Problemchen. Aber ansonsten war das Leben bei Bischkopfs normal. Behütet, aber normal; Grosses Haus, aber normal. Zweimal Urlaub, aber normal.... Gute Voraussetzungen also für eine feine Kindheit und Jugend mit Freunden, mittelmässigen Schulerfolgen (Gymnasium), sportlicher Betätigung (Fussball und Tennis), viel Musik (erst Klavierunterricht, dann Saxophon), erster Freundin und sozialem Engagement (Gruppenleiter, Spielführer). Das Leben begann erst nach dem Abitur...
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Tobibiko: Sie haben das Abitur bestanden?
T.B.: Was ist daran so verwunderlich? Nicht brilliant, aber dennoch achtbar habe ich mich aus der Affaire gezogen und mit Englisch, Geographie und Deutsch die Hochschulreife erlangt. Doch vor die Hochschule hatte der Herr noch den Ersatzdienst gestellt: Fachklinik Bad Tönisstein. Hilfe für Alkohol- und Medikamentenabhängige. Harte Zeit. Viel gelernt. Über Menschen, über Tod, über Demut, über Leiden, über Leben, über mich...
Tobibiko: ...?
T.B.: Ich habe z.B. gelernt, dass es darauf ankommt, eigene Ziele und Vorstellungen zu entwickeln, diese energisch zu verfolgen, aber auch kontinuierlich zu überprüfen und wenn nötig, Kurskorrekturen vorzunehmen. „Handle stets so, als hinge die Zukunft des Universums von deinem Tun ab und lache dabei über dich selbst, weil du glaubst, das irgendetwas, was du tust, irgendeinen Unterschied macht.“ Und dann habe ich nach dieser Erkenntnis gehandelt. Wie? Ich habe nach dem Zivildienst die Musikerkarriere eingeschlagen (Das Pädagogikstudium als Saxophon-Professional-Deckmantel). Und dann wieder beendet...
Tobibiko: Wankelmut?
T.B.: Nein. Eher Einsicht. Zwar war (und bin!) ich talentiert, aber eben nicht brilliant und das ist einfach Grundvoraussetzung für eine Zukunft als professioneller Musiker. Deshalb die Vollbremsung und die Besinnung auf neue Ziele. Ich bewarb mich bei der ZVS um einen Studienplatz.
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Tobibiko: Jetzt ging es nach Trier?
T.B.: Ja. Trier. Betriebswirtschaftslehre. Viel Mathematik, viel Statistik, viel Empirik, viel Theorie. Und Prüfungen, Klausuren, Bibliotheken, Lerngruppen. Und WG-Feiern-Lange-schlafen-Studentenleben natürlich auch. Allerdings: Praxiserfahrung gab´s nicht...
Tobibiko: Sie hätten ja vorher ´ne Lehre machen können, oder?
T.B.: Klar. Aber um nicht Zeit zu verlieren (mein Vater ging mehr und mehr in Arbeit und mieser Weltwirtschaftslage unter) versuchte ich das notwendige On-the-job-Know-How durch Praktika aufzusaugen. In Banken, in Versicherungen, in Speditionen, in Werkstätten, in EDV-Abteilungen, in Exportunternehmen, in Gruppenarbeiten (halbjährige PbSFen), in Agenturen, im heimischen Betrieb...
Tobibiko: Hört sich alles nach grosser Anstrengung an. War da auch ein bischen Spass dabei?
T.B.: Definitiv. Ich liebte Marketing. Ich liebte die KKV-Theorie. Das war etwas, das ich verstand. Das war etwas, das ich beruflich machen wollte. Kommunikation, Branding, Werbung, PR, Marktbeobachtung, Strategie: Wie schaffe ich es, dass ein Nachfrager mein Angebot subjektiv als der Konkurrenz überlegen ansieht und es auch nachfragt? Das wollte ich wissen, lernen, können. Das war spannend, das war heiss, das versprach Abwechslung und Herausforderung, da wollte ich immer besser werden.
Tobibiko: Und? Sind Sie´s geworden?
T.B.: Na ja. Ich habe mit Prädikat abgeschlossen. Und eine richtig gute Diplomarbeit geschrieben („Zeit“ und Marketing) habe ich auch. Und dann wollte ich so schnell wie möglich ins Getümmel. Marketing selber machen. Am besten von der Pike auf lernen. Ganz klein anfangen. Kein Konzern, kein Unternehmen, besser Agentur oder.... Medien! Ja. Das war es! Und da war er, der nächste Schritt...
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Tobibiko: Medien? Was heisst das?
T.B.: Ich wollte lernen wie man den Kommunikations-Part des Marketing wirklich macht. Und wo fängt man da am besten an. Bei den Massen-Broadcast-Medien, oder? Beim Radio. Bei der TZ. Oder beim Fernsehen. Und genau dahin ging ich hin. Für DM 800 im Monat. Ein Jahr lang als Volontär.
Tobibiko: Kenn´ ich. So was wie ein Trainee-ship, oder?
T.B.: Bei dem TV-Sender (WW-TV, Regionales Repeat-TV), der mir den Einstieg ermöglichte nicht ganz. Dort handelte es sich mehr um Spring-ins-Haifischbecken-und-schau-selber-wie-du-klar-kommst-ship, bei dem ein Volontär mehr eine billige Arbeitskraft für alles ist: Redaktion, Kamera, Schnitt, Sprache, Moderation, Sendeabwicklung. Für Journal-, News-, PR-, Sport-, Kultur-, Feuilleton-, Werbe-, Show-Formate. Und das bedeutet: Hart und lange arbeiten, Überstunden, Überstunden, Überstunden. Aber - und das wollte ich ja – die Chance, alles zu lernen....
Tobibiko: Alles? Mehr als journalistisches Arbeiten also?
T.B.: Ja. In meine Fall schon, denn ich war kein normaler Volontär, sondern neben dieser Tätigkeit auch der erste Marketing-Verantwortliche des Senders. Und als dieser hatte ich die Möglichkeit Gelerntes anzuwenden und Neues anzutesten, Erfahrungen zu machen, mich an die Aufgabe heranzutasten: Merchandising, Sponsoring, CI-CD, On- und Off-Line-Promotion, Marketing-Services, Vertriebsunterstützung, PR, Events, Werbung. Noch mehr hart und lange arbeiten und Überstunden, Überstunden, Überstunden. Und dabei noch viel, viel mehr lernen....
Tobibiko: Im Grunde haben sie hier Ihre Lehre nachgeholt...
T.B.: Jetzt, wo Sie´s sagen: Jau. Genau. Durch das Volontariat habe ich arbeiten gelernt. Mit anderen gemeisam zu arbeiten, zielgerichtet zu arbeiten, hart zu arbeiten...
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Tobibiko: Und damit waren Sie nach dem Volontariats-Jahr bereit für die grosse weite Medien-Welt?
T.B.: Bereit schon, aber es hat etwas gedauert, bis ich den nächsten Schritt tun konnte. Und dann tat ich einen ganz anderen als den naheliegenden Schritt: Ich erwählte zwar das Medien-reiche Köln zum neuen Lebensmittelpunkt und beschäftigte ich mich erst einmal eingehend mit dortigen Szene, um den nächsten Schritt überlegt angehen zu können, doch parallel knüpfte ich bereits - als freier Mitarbeiter einer Sport-PR-Agentur - ersten Kontakt zur Kommunikations-Branche. Und wissen Sie was? Schon nach kurzer Zeit roch ich Lunte: Public Relations! Da ging´s lang...
Tobibiko: ... zu Rugo Kommunikation.
T.B.: Richtig. Das war (und ist) eine kleine, aber feine Bonner PR- und Event-Agentur des ehemaligen ABC-Geschäftsführers Thomas Rugo. Und hier wurde ich PR-Assistent auf Projekten für Bundesministerien, das DSF, die Deutsche Telekom, die ARD, Adidas, den DBS und andere und lernte das echte Kommunikationsbusiness kennen: Echte Pressearbeit, professionelles Eventmanagement, Top-Sponsoring, High-Class-Kooperationsmanagement, State-of-the-art-TV-Kreation, -Organisation, -Produktion, solide Kampagnenkonzeption... Lernte ich beim Fernsehen das Arbeiten an sich, so lehrte mich die Rugo-Zeit, das arbeiten im Kommunikations-Business. Lehrte mich das Volontariat das Broadcasting-Geschäft, so lernte ich als PR-Berater die Nutzung von Broadcast-Medien.
Tobibiko: Zwei berufliche Stationen, zwei Branchen. Wo war die Klammer? Wie ging es weiter?
T.B.: Gut erkannt. Auch ich sah, dass die ersten beiden beruflichen Stationen meines Lebens miteinander verbunden werden mussten. Und ich tat dies, indem ich meine semi-professionellen TV-Kenntnisse professionalisierte: Ich ging noch mal zur Schule. Zu einer Medienschule. Und hier absolvierte ich die Fortbildung im FFF-Produktionsmanagement an der anerkannten und durch RTL und Pro7 finanzierten Medienschule Erftkreis. Finanziert durch paralleles Arbeiten für die TV-PR-Agentur „Western Star“ (Expo 2000, BdB, etc.). Ich wollte Formate entwickeln, Projekte umsetzen, Unternehmen Aufmerksamkeit verschaffen. Und dafür tat ich alles...
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Tobibiko: ... und haben dann doch etwas ganz anderes gemacht, oder?
T.B.: Eigentlich nicht. Denn genau das tat ich irgendwie. Zwar nicht im TV und auch nicht auf Agenturseite, sondern im Dotcom-Business, aber als CEO-Assistent und Unitleiter in dem Cross-Media-Startup Vivity, habe ich natürlich kontinuierlich Projekte entwickelt, Marketing umgesetzt, Aufmerksamkeitsmanagement betrieben. Und noch vielesvielesvielesvielesvielesvieles mehr...
Tobibiko: Das was man über Arbeit in diesen Dotcoms lesen konnte war also wahr?
T.B.: Definitiv. Meine 800 Start-up-Tage hatten jeweils im Durchschnitt 16 prall-gefüllte Arbeitsstunden, in denen immer irgendwelche Verkaufs-, Vertriebs-, Redaktions-, Partner- und Kooperationsmanagements-, Personal, Unternehmensorganisations- oder Call-Center-Management-Aufgaben zu lösen waren (vom Pricing über PK-Planung zu Koopverhandlungen und Contentauswahlentscheidungen, Design-Meetings oder der Personalauswahl, der Produktdefinition, der Partnerakquise oder der Leitung der Launch-PR, etc.etc.etc.). Ich war Manager, Konzeptioner, Führungskraft, Marketer, Organisator, Mediator, Kommunikator, Assistent, Personaler, Stratege...
Und nicht ohne Stolz kann ich sagen: Auch mit meiner Hilfe konnte das Unternehmen innerhalb eines Jahres von drei Mitarbeitern auf ca. 600 Kollegen anwachsen, 500.000 Bücher, 250.000 CD-ROMs, einen Web-Auftritt produzieren, ein 200-Agent-Call-Center und 60 Partnerunternehmen aufbauen...
Tobibiko: Warum habe ich von diesen Unternehmen nie etwas gehört?
T.B.: Das Geld, die Zeit, der Markt. Vivity hob trotz Investitionsvolumen von ca. EUR 15 Mio. nicht ab. Und nach Kauf durch KPN (i-Mode) und weiteren ca. 10 Millionen Invest wurde das Vorhaben des Aufbaus eines deutschen Freizeit-Portals, das alle diesbezüglichen Struktur-Informationen (wann ist was wie warum wo zu welchem preis wie lange los) vorhält eingestellt. Warum? Der Dot.com-doom-Crash, die VC-Angst, viele, viele, viele Managementfehler, Bankenstrategie, wer weiss...?
Tobibiko: Aber Sie hatten wieder viel gelernt, nicht wahr?
T.B.: Wenn ich das hier alles so nacheinander erzähle kommt mir das auch so vor: Ich habe so viele Dinge gemacht, von denen anderen nur hören oder lesen. Ich habe wirklich schon eine Menge gesehen, kennengelernt, durchlaufen. Ich entwickele mich langsam zu einem absoluten Generalisten, zu einer „eierlegenden Wollmilchsau“, zu einem echten Sondereinsatzkommando, oder?
Tobibiko: Na ja, immer langsam mit den jungen Pferden. Aber zugegeben: Diese vielen beruflichen Erfahrungen und Fähigkeiten machen Sie zu einem echten Marketer. Was kam nach Vivity?
T.B.: Auch wenn es vorher unvorstellbar war: Es gab wirklich eine Zeit nach Vivity... Erst ein 3-Monatiges-Sabbatical (die berühmte und wohlverdiente Denk-, Ruhe-, Auftank-, Neuorientierungs-Pause)... Dann die Planungsphase einer Agenturneugründung und Beratungstätigkeit für ein internationales Multi-Access-Portal... Ja und dann die Vertragsunterzeichnung bei V-I-C-T-O-R-V-O-X...
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Tobibiko: Warum so gedehnt?
T.B.: Weil das etwas ganz besonderes war: Besonders spannende Aufgabe. Besonders heisse Branche. Besondere Herausforderung. Aber auch besonders verkrustete, nicht veränderungsfähige Strukturen, besonders geringe Zukunftsfähigkeit der Strategie, besondere Schwierigkeiten...
Tobibiko: Konkreter bitte.
T.B.: Bitte sehr: Als Produktmanager Internet war ich nicht nur verantwortlich für das darniederliegende Access-Geschäft, sondern auch für den kompletten Launch des überfälligen eigenen DSL-Reselling-Produktes. Und um hier erfolgreich wirken zu können war mehr als buisness-as-usual, mehr als die Übertragung des Handy-Schweinbauch-Denkens der Vergangenheit notwendig. Es stand an, das Telco-Geschäft an sich zu überdenken, die eigenen Marke-Bindung zu überprüfen, das Produkt-Portfolio abzustimmen, zu fragen... Zu fragen „Wer sind wir“, „Was bieten wir an“, morgen, übermorgen, überübermorgen... Na ja, die Konzepte standen, die Produktflows waren aufgesetzt, der Launch konnte starten, doch darüber hinaus leiderleiderleider: Keine Bewegung, keine Veränderung und damit keine Aussicht auf Erfolg...
Tobibiko: Unhaltbarer Zustand für einen Macher UND Denker!
T.B.: Genau. Natürlich wäre es ein (zugegeben anstrengendes) Leichtes gewesen, die Aufgabe zum Job zu wandeln und abzuwickeln, mich durchzulavieren und wie sagt man „einen auf dicke Hose“ zu machen, Zeit vergehen zu lassen und abzukassieren, doch das ist meine Sache nicht. „Keine halben Angelegenheiten hinter denen ich nicht stehen kann, für die es sich nicht zu kämpfen lohnt!“, ist mein Motto. Erinnern Sie sich: „Handle stets so, als hinge die Zukunft des Universums von deinem Tun ab...“
Tobibiko: Jaja, „...und lache dabei über dich selbst, weil du glaubst, das irgendetwas, was du tust, irgendeinen Unterschied macht.“ Haben sie gelacht?
T.B.: Nein, nicht wirklich. Täglich las ich ja die vielen Meldungen zu Gewinnwarnungen, Kündigungswellen, Insolvenzen... Und doch habe ich die Konsequenzen gezogen! Ich habe mich verabschieden müssen... Und ehe ich mich versah war ich schon auf der nächsten Baustelle...
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Tobibiko: Ein neuer Job?
T.B.: Besser eine neue Aufgabe. Eine Aufgabe die sich mir einfach aufdrängte. Die Aufgabe, die ich als Produktmarketer nicht abschliessen konnte und nun zu vollenden hatte: Die Suche nach der Lösung der Frage nach dem „Wie“ im zukünftigen mobilen, interaktiven, hyperschnellen, always-on Evernet liess mich einfach nicht mehr los. Insbesondere, da ich bei diversen Gesprächen, Seminaren und Arbeiten mit den deutschen Telco-Playern Mobilcom, T-Mobile, Vodafone erkannte: Die kochen alle ganz kräftig mit Wasser, fischen alle im trüben und wissen alle noch überhaupt nicht wie es weitergeht und wie (AttentionAttention!) sie sich jetzt schon darauf einzustellen haben... Ich sah: Das war also nicht nur Victorvox-spezifisches Problem. Und ich wusste: Ich würde es lösen!
Tobibiko: Gerade Sie hatten die Lösung?
T.B.: Ja. Sie lag quasi vor mir. Klar und wahr und einfach. Sie musste nur konkretisiert und aufgeschrieben werden. Und das wollte, musste ich jetzt tun...
Tobibiko: Was ist die Lösung zu all unseren Problemen, Erleuchteter?
T.B.: Jetzt aber mal hallo. Natürlich habe ich nicht die Weltfomel entdeckt. Aber immerhin ein klare Vorstellung davon, was Marketing im Evernet bedeutet. Hat allerdings länger gedauert als „mal schnell aufschreiben“. Sechs Monate habe ich (neben dem Aufbau eines kleinen eigenen Beratungs-Businesses „www.tobibiko.de“) gebraucht, um das „aufmerksamkeitsbasierte Informations-Management“ zu entdecken, zu beschreiben und in strategische Alternativen abzuleiten. Eine lange Zeit, aber eine wichtige Zeit und ein spannendes Ergebnis. Ich empfehle unbedingt: www.attentionattention.de
Tobibiko: Und jetzt? Kultautor? Berater? Rente?
T.B.: Gott bewahre. Jetzt geht´s erst richtig los. Ich gehöre wieder ins Getümmel. Mit einer klaren Position, was zukunftsfähige und zukunftsfähig-machende Kommunikation ausmacht, bin ich gerade auf dem Weg zurück in das Marketing. Ob auf Agentur oder Unternehmensseite? Das entscheidet die konkrete Aufgabe. Ich jedenfalls bin bereit!
Tobibiko: Viel Spass dabei. Bis zum nächsten Interview...
T.B.: Auf Wiedersehen
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